Kulturbahnhof Nettersheim
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Zutendaaler Künstler im kuba

Verena Staggl

Ausstellung im Kulturbahnhof in Nettersheim

 

 

 

 

 

 


 

 


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Wäscheleinen

Seit über zehn Jahren fotografiert Verena Staggl auf ihren Reisen durch verschiedene Kontinente Wäscheleinen, die sie dann künstlerisch verfremdet. Es sind bereits Hunderte. Es fasziniert sie, dass das Persönliche so selbstverständlich öffentlich gemacht wird. Deshalb fragt sie immer um Erlaubnis, wenn jemand in der Nähe ist. Die meisten reagieren belustigt, manchmal auch kopfschüttelnd, dass so Banales von Interesse sein kann. Und nicht nur einmal wurde sie in ein Haus gebeten, um etwas „Richtiges“ zu fotografieren. So gibt es zu den Bildern immer auch Geschichten. Und es gibt Wäscheleinen, die sie aus Respekt nicht fotografiert hat.
Mit den Wäscheleinen gehen immer Welten auf. Was hängt da? Und wie hängt es? Wird geordnet? Nach Farbe, nach Wäschestück oder wie es gerade kommt? Werden Falten sorgfältig geglättet, Wäschestücke in Form gezogen? Wie ist das in den verschiedenen Ländern und Kulturen? Was, wenn es keine Leinen gibt? Und was, wenn Bewegung in die Wäsche kommt, der Wind mit ihr spielt? Manchmal hängt anderes auf den Leinen - Fisch zum Trocknen, Plüschtiere oder Wahlpropaganda - immer gehen Welten auf.
Verena Staggl arbeitet im Panoramaformat, weil die Überlänge besonders geeignet scheint, das Rhythmische des Motivs aufzunehmen. Danach arbeitet sie am Foto, trägt bestehende Farbschichten ab und andere neu auf. Durch die Verfremdung schafft sie ein Spannungsfeld zwischen Fotografie und Malerei. Und neue Sichtweisen tun sich auf. Danach reisen vielleicht auch Sie mit einem Blick für Wäscheleinen.
Auf der Rückseite ihrer Arbeiten ist das jeweilige Originalfoto mit der Angabe zum Ort zu sehen.
So spielt sie mit den Wäscheleinen. Wie in ihrer Kindheit.